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Dank der zukunftsweisenden Initiative von JPMorgan, die als Tokenized Collateral Network (TCN) bezeichnet wird, konnte BlackRock Inc. die Anteile an einem seiner Geldmarktfonds digitalisieren.
Diese tokenisierten Aktien wurden dann als Sicherheit in einem außerbörslichen Derivatehandel mit Barclays Plc verwendet.
Tyrone Lobban, Leiter der Onyx Digital Assets bei JPMorgan, beleuchtete dieses transformative Ereignis und betonte das Potenzial der Technologie für die Beschleunigung von Transaktionen und die effizientere Nutzung von Kapital.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- JPMorgan Chase hat sein erstes Blockchain-fähiges Tokenized Shares Collateral Settlement über das JPMorgan Onyx Tokenized Collateral Network vorgestellt.
- Das Tokenized Collateral Network (TCN) ermöglichte es BlackRock Inc., Anteile eines Geldmarktfonds zu digitalisieren und als Sicherheit in einem außerbörslichen Derivatehandel mit Barclays Plc zu verwenden.
- Der Einsatz von Blockchain durch JPMorgan wird als Mittel zur Beschleunigung von Transaktionen und zur effizienteren Nutzung von Kapital betrachtet.
- Die Integration von Blockchain in das traditionelle Finanzwesen ist Teil eines allgemeinen Trends, bei dem traditionelle Finanzinstitute das Potenzial der Blockchain-Technologie zur Vereinfachung komplexer Finanzprozesse ausloten.
Die Blockchain-Evolution von JPMorgan: der Übergang von TradFi zu Krypto?
Diese bahnbrechende Anwendung der Blockchain durch eine Bank ist ein Beweis für die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Technologie.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass dieses Volumen im Vergleich zu den gigantischen Gesamtgeschäften von JPMorgan weiterhin sehr gering ist.
Die Integration von Blockchain in Handelsaktivitäten von Finanzgiganten stößt auf Skepsis, da ihre greifbaren Vorteile in Frage gestellt werden.
Lobban verweist jedoch auf die fast sofortige Bewegung von Sicherheiten auf der Onyx Digital Assets Blockchain der Bank, die eine erhebliche Verbesserung gegenüber den herkömmlichen, tagelangen Abläufen darstellt.
Diese Beschleunigung, so Lobban, könnte große Mengen an gebundenem Kapital freisetzen.
Die Ambitionen für diese Technologie hören hier nicht auf. Ed Bond, Leiter der Trading Services bei JPMorgan, stellte Pläne vor, den Umfang der als Sicherheiten verwendeten Vermögenswerte auf Aktien und festverzinsliche Wertpapiere auszuweiten.
Zeitalter der Akzeptanz: der Tanz des TradFi mit der Blockchain
JPMorgan fügt sich mit diesem Projekt nahtlos in ein breiteres Spektrum von TradFi-Institutionen ein, die ihre Schritte in den Blockchain-Bereich wagen.
Während Krypto-Enthusiasten das Versprechen der Blockchain schon lange anpreisen, hat der traditionelle Finanzsektor erst vor kurzem begonnen, ihr Potenzial zu erschließen.
Die Technologie kann komplexe Finanzprozesse vereinfachen, und diese Initiative von JPMorgan könnte die Spitze des Eisbergs sein.
Die Rolle von Geldmarktfonds ist insbesondere bei Marktvolatilität unersetzlich. Tom McGrath von der Cash-Management-Gruppe bei BlackRock sieht in der Tokenisierung solcher Aktien einen entscheidenden Vorteil.
Durch die Beseitigung operativer Reibungsverluste, insbesondere bei extremen Marktschwankungen, könnte die Blockchain ein Rettungsanker für Anleger sein.
Der Vorstoß von JPMorgan in den Bereich beschränkt sich nicht auf dieses Ereignis. Der JPM Coin hat maßgeblich dazu beigetragen, Dollar- und Euro-Zahlungen für Großhandelskunden über die Blockchain zu ermöglichen.
Die Bank hat über dieses System bereits Transaktionen in Höhe von 300 $ Milliarden abgewickelt. Ihr Blockchain-Arsenal umfasst auch eine Repo-Anwendung und die Erforschung eines digitalen Einzahlungstokens zur Beschleunigung von grenzüberschreitenden Transaktionen.
Darüber hinaus stehen JPMorgans Zeitgenossen nicht abseits: Von Goldman Sachs, das eine Plattform für digitale Vermögenswerte vorstellt, bis hin zu Franklin Templeton, das Blockchain-gestützte Transaktionsmethoden erforscht, scheint die Verschmelzung von TradFi und Blockchain unaufhaltsam zu sein.
Die gigantische Transaktion von BlackRock mit Barclays, die über die Ethereum-basierte Onyx-Blockchain von JPMorgan abgewickelt wurde, unterstreicht die Vorteile der Technologie.
Wie Lobban hervorhob, steht die nahezu sofortige Übertragung über Onyx in deutlichem Gegensatz zu herkömmlichen Settlement-Systemen.
Fazit
Nachdem sich das Experiment von JPMorgan als erfolgreich erwiesen hat, wird sich die Integration von Blockchain in das traditionelle Finanzwesen weiter vertiefen.
Die Bank hat bereits den Startschuss für künftige Blockchain-gestützte Transaktionen gegeben.
Nach anfänglicher Skepsis macht sich das traditionelle Finanzwesen nun das transformative Potenzial der Blockchain zu eigen und ebnet den Weg für eine Zukunft, in der TradFi und dezentrales Finanzwesen (DeFi) nicht nur nebeneinander bestehen, sondern sich auch gegenseitig ergänzen.
Das Zusammenspiel von JPMorgan, BlackRock und Barclays könnte durchaus der Vorbote einer neuen Ära im globalen Finanzwesen sein.
